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Milestones
Romantische Rückblenden Charlie Haden und das Quartet West Am Mikrofon: Bert Noglik (Wdh.)
Milestones
Romantische Rückblenden Charlie Haden und das Quartet West Am Mikrofon: Bert Noglik (Wdh.)
Klassik-Pop-et cetera
Highlights aus 50 Sendejahren Am Mikrofon: Der Chansonnier Georges Moustaki "Das Alexandria meiner Kindheit", erinnerte sich Georges Moustaki, "war die Welt im Kleinen, mit allen Bevölkerungsgruppen und Religionen." Im Mai 1934 kam er dort zur Welt. Der Sohn jüdisch-griechischer Eltern wuchs mehrsprachig auf, nach dem Abitur ging er nach Paris. Hier lernte er Georges Brassens kennen, der sein Vorbild und guter Freund wurde. Zunächst schrieb Moustaki Chansons für andere, darunter Yves Montand und Edith Piaf, zu deren Welthit "Milord" er den Text verfasste. Sein eigener Erfolg kam 1996, mit dem Lied "Le métèque". Darin besang er sein Schicksal als Fremder in Paris. Über 300 Lieder schrieb der Chansonnier, der 2013 im Alter von 79 Jahren an einem Lungenleiden verstarb. Bereits 2006 blickte er im Deutschlandfunk musikalisch auf sein Leben zurück. Wir wiederholen die Ausgabe im Jubiläumsjahr.
Zeitzeugen im Gespräch
Georg Ehring im Gespräch mit dem Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber
Studio LCB
Aus dem Literarischen Colloquium Berlin Mithu Sanyal Gesprächspartnerinnen: Jacinta Nandi und Sigrid Löffler Am Mikrofon: Maike Albath Mit ihrem literarischen Debüt "Identitti" traf die Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal einen gesellschaftlichen Nerv - die Geschichte über die vermeintlich indische Professorin Saraswati, Spezialistin für postkoloniale Theorie und Idol einer Gruppe junger Wissenschaftlerinnen, war nicht nur witzig und intellektuell spitzfindig, sondern warf ein erhellendes Licht auf identitätspolitische Debatten. Nun legt Sanyal, 1971 in Düsseldorf geboren, ihren zweiten Roman vor: "Antichristie" heißt er. Eine deutsch-indische Drehbuchautorin namens Durga rauscht im September 2022 durch London. Gerade ist die Queen gestorben, und Durga soll an einer Verfilmung eines Agatha-Christie-Krimis mitwirken. Ein guter Anlass, sich über Kolonialismus und Gewalt Gedanken zu machen. Nach und nach geraten sogar die Zeitläufte ins Schlingern, denn auf einmal werden wir ins Jahr 1906 zurückkatapultiert, als indische Revolutionäre ihre unfriedlichen Kampfmethoden erprobten. Mit der Autorin Jacinta Nandi und der Literaturkritikerin Sigrid Löffler diskutiert Mithu Sanyal über die Möglichkeiten, der zeitgenössischen deutschen Literatur einen kosmopolitischen Schub zu verpassen.
Atelier neuer Musik
De grote Storm Utrechter Orgelprojekt zur Naturkatastrophe von 1674 James Wood Tempestas in memoriam Darius Battiwalla (Blackburn Cathedral) Karolina Juodeleyte (Epiphanias Kirche, Berlin) Jan Hage (Dom Utrecht) Dominik Susteck (Antonius Kirche, Düsseldorf) Musikalische Leitung: Ulrich Pöhl Aufnahme vom 1.8.2024 in Utrecht Am Mikrofon: Egbert Hiller Ort des Geschehens war ein archaischer Kirchraum, der Utrechter Dom. Ein spektakuläres Orgelwerk wurde hier uraufgeführt: Der Brite James Wood hat es aus Anlass einer historischen Naturkatastrophe - "Donnerstimme Gottes" genannt - komponiert. Vor 350 Jahren, am 1. August 1674 stürzte nach einem verheerenden Sturm das Mittelschiff des Doms in sich zusammen. Es wurde bis heute nicht wieder aufgebaut. Initiator und Dirigent Ulrich Pöhl will mit diesem Projekt auch an die kulturell weitreichenden Folgen der Katastrophe erinnern. Woods Komposition ist deshalb für vier räumlich weit entfernte Orgeln konzipiert. Sie stehen in Düsseldorf, Berlin und im englischen Blackburn und wurden am Uraufführungsabend zeitgleich gespielt. Digital übertragen, trafen die Klänge aus allen Kirchen im Dom zu Utrecht mit dem dortigen Live-Spiel zusammen.
Lange Nacht
Glanz und Elend einer kolonialen Befreiung Eine Lange Nacht über Algerien Von Claus Leggewie Regie: Claudia Mützelfeldt Zu entdecken ist in dieser Langen Nacht ein unbekanntes, so schönes wie traurig stimmendes Land. Deutsche assoziieren es mit der franko-algerischen Kolonialgeschichte, dabei sind Deutschland und die Deutschen mit dem nordafrikanischen Land mehr verbunden als sie meinen. In diesem "Dreieck" bewegt sich die Sendung: sie erzählt (nicht-chronologisch) die Etappen der Kolonisierung von 1830 bis 1962, die Geschichte des unabhängigen Landes samt der "schwarzen Jahre" in den 1990ern, die 100.000 Menschen das Leben kosteten. Die Kernfrage ist, warum eine große Sehnsucht nach Befreiung in solcher Unfreiheit enden konnte. Und wie auf der anderen Seite immer wieder der Freiheitswille der jungen Gesellschaft durchbricht (und auf Dauer nicht zu unterdrücken sein wird), wie zuletzt bei der von Jungen und Frauen getragene Demokratiebewegung Hirak, mit deren Lieder die Sendung beginnen und enden soll. Unterwegs gibt es viel weitere Musik, historische Original-Töne, Geschichten vom Fußball, der in allen drei Gesellschaften eine wichtige Rolle spielt, Gespräche mit LandeskennerInnen, Reisetipps, Kulinarisches und Texte von Albert Camus, Frantz Fanon, Hélène Cixous und Jacques Derrida.
Lange Nacht
Glanz und Elend einer kolonialen Befreiung Eine Lange Nacht über Algerien Von Claus Leggewie Regie: Claudia Mützelfeldt Zu entdecken ist in dieser Langen Nacht ein unbekanntes, so schönes wie traurig stimmendes Land. Deutsche assoziieren es mit der franko-algerischen Kolonialgeschichte, dabei sind Deutschland und die Deutschen mit dem nordafrikanischen Land mehr verbunden als sie meinen. In diesem "Dreieck" bewegt sich die Sendung: sie erzählt (nicht-chronologisch) die Etappen der Kolonisierung von 1830 bis 1962, die Geschichte des unabhängigen Landes samt der "schwarzen Jahre" in den 1990ern, die 100.000 Menschen das Leben kosteten. Die Kernfrage ist, warum eine große Sehnsucht nach Befreiung in solcher Unfreiheit enden konnte. Und wie auf der anderen Seite immer wieder der Freiheitswille der jungen Gesellschaft durchbricht (und auf Dauer nicht zu unterdrücken sein wird), wie zuletzt bei der von Jungen und Frauen getragene Demokratiebewegung Hirak, mit deren Lieder die Sendung beginnen und enden soll. Unterwegs gibt es viel weitere Musik, historische Original-Töne, Geschichten vom Fußball, der in allen drei Gesellschaften eine wichtige Rolle spielt, Gespräche mit LandeskennerInnen, Reisetipps, Kulinarisches und Texte von Albert Camus, Frantz Fanon, Hélène Cixous und Jacques Derrida.
Klassik live
Klavierfestival Ruhr 2023 Paul Hindemith Klaviermusik mit Orchester op. 29 Béla Bartók Tanz-Suite Sz. 77 Tamara Stefanovich, Klavier Bochumer Symphoniker Musikalische Leitung: Tung-Chieh Chuang Konzertmitschnitt vom 4.6.2023 aus dem Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Bochum